Im Grunde müsste es natürlich heißen: Eine Verneigung vor dem Phänomen Leonard Cohen. der kanadischen Singer-Songwriter-Legende, der darüber hinaus so viel mehr war, Schriftsteller, Poet, Maler...
Wo landet man, wenn man sich auf die Suche nach diesem Phänomen begibt?
Die Bescheidenheit "There is a crack, a crack in everything, that's how the light gets in" – ein Zitat, das Cohen gut zusammenfasst. Dunkel und Licht. Ein Künstler, der ein Leben lang mit Depression kämpft und trotzdem nie den Humor verliert, weder in seinen Texten noch auf der Bühne. Immer in sich ruhend, bescheiden. Noch in seinen letzten Interviews spricht er darüber, dass er nicht singen kann und das auch nie konnte. Man kann lange suchen und wird keine von ihm ausgelösten Skandale finden – sehr untypisch für einen Rockstar seines Kalibers. Wobei „Folkstar“ vermutlich die korrektere Bezeichnung wäre. Woher kommt diese Bescheidenheit, wie beeinflusst sie sein Schaffen?
Die Sprache Nie kann man von Cohen sprechen, ohne die Sprache und die Bedeutung, die sie für ihn hatte, zu erwähnen. Immer wieder sagt er, der zunächst Autor war, dass Sprache das ihn antreibende Element und Poesie sein großes Thema ist – weshalb hinter quasi jedem Cohen-Song eine Geschichte steht. Kein einziger Song ist Zufall, keiner ohne große Bedeutung geschrieben. Im Gegenteil, steckt nicht sogar immer eine (oft persönliche) Geschichte dahinter oder eine philosophische Auseinandersetzung?
Die Frauen In der Presse wird Cohen als „besessen von ihnen“ beschrieben. Immer wieder widmet er den Frauen in seinem Leben Songs - wer sind diese Menschen, die ihn inspiriert, unterstützt, gefördert haben, und was sind ihre gemeinsamen Geschichten?
„A Thousand Kisses Deep“ geht diesen Fragen auf den Grund, anhand von biografischen Eckpunkten, Anekdoten, Texten und – natürlich - annähernd 15 Songs. Das Phänomen Cohen in seiner Gänze zu ergründen ist dabei kaum möglich, auf eine Annäherung indes darf gehofft werden.
Kathrin von Steinburg und Jakob Tögel, Ensemble-Mitglieder des Metropoltheaters, machen schon seit vielen Jahren Musik. Beide, sie Cohen-Frühentdeckerin, er Cohen-Spätentdecker, eint die Bewunderung für dessen Musik und unzählige Talente, die sie mit ihrer Verneigung dem Publikum nahebringen möchten.
Von und mit Kathrin von Steinburg und Jakob Tögel
Vorstellungsdauer ca. 1 Std. 25 Min. (keine Pause)
"Die (...) Hallelujah-Zugabe hätte es gar nicht gebraucht, der Abend war auch so im Sinne des von der Reihe angestrebten Entkernens des musikkulturellen Gedächtnisses bestens gelungen" (Süddeutsche Zeitung)
"Sein [Tögels] Bariton brummt wie der Meister selbst, ihr [Steinburgs] mädchenhafter Gesang verschränkt sich mühelos mit seinem (...). Mit simplen Mitteln - meist Nylonsaiten und Pianotasten - entsteht eine feierliche Atmosphäre. Songs wie "Bird on the Wire" oder "I'm your Man" gelingen herzerweichend schön." (Münchner Merkur)
"Den Schmelz und den Spirit haben die [beiden] (...) kitschfrei nicht einfach reproduziert, sondern sie finden einen eigenen Sound. Vor allem ihr Duettgesang lässt ein wenig ahnen, wie sich eine Tiefe von tausend Küssen anfühlen könnte. Nach 90 Minuten will sie eigentlich niemand gehen lassen..." (Abendzeitung)
Produktion und Veranstalter: Metropoltheater München gGmbH
Karten
Bildergalerie
Mi | 16.10.2024, | 19:30 | Uhr | ||
Do | 17.10.2024, | 19:30 | Uhr | ||
Do | 24.10.2024, | 19:30 | Uhr |