Der Golem

Der Golem

nach dem Roman von Gustav Meyrink

 

 

„Der Golem“ von Gustav Meyrink zählt zu den wenigen Meisterwerken fantastischer Literatur in deutscher Sprache. Seit der Entstehung 1914 hat der Roman nichts von seiner Faszination verloren, denn er handelt von der Sehnsucht nach einer beseelten Parallelwelt, die jenseits des für uns Wahrnehmbaren, rational Fassbaren existiert.

 

Ein namenloser Erzähler, zu Besuch in Prag, fällt in seinem Hotelzimmer nach der Lektüre eines Buchs über das Leben des Buddha Gautama in einen unruhigen Halbschlaf. Sein schwindendes Bewusstsein entlässt ihn in einen Traum, in dem er sich als der Handwerker Athanasius Pernath im geheimnisvollen Labyrinth des Prager Ghettos wiederfindet. In dessen gespenstischer Atmosphäre voller Liebe und Leidenschaft, Intrige und Verbrechen, Angst und Grauen begegnet »Pernath« dem Golem, der als Doppelgänger des Menschen erscheint. Seine Begegnungen mit dem Golem gipfeln in der Hoffnung, ein erlöstes, unsterbliches Ich zu erlangen. Als der Erzähler wieder erwacht, findet er bei seinen Nachforschungen weitere Spuren des Geträumten in der sogenannten Wirklichkeit.

 

Der Roman zehrt stofflich von den weit verbreiteten jüdischen Legenden um den Wunderrabbi Löw aus Prag, der eine Menschenfigur aus Lehm, den Golem, geschaffen und ihn zum Leben erweckt hat. Damit verbindet Meyrink religiöse und mystische Erlösungsmotive verschiedener Herkunft. Die enge Verbindung mit Franz Kafka ist unverkennbar.


Regie Jochen Schölch Bühne Quint Buchholz Licht Tobias Zohner Kostüm Adriana Taratufolo

 

Mit Lilly Forgàch, Matthias Grundig, Felix Kuhn, Bernhard Letizky, Konstantin Moreth, Birthe Wolter, „Unsere Lieblinge“ Alex Haas und Stefan Noelle


Premiere 21.04.2005

Dernière 13.10.2005


"Warum man so glücklich rausgeht aus dem Metropoltheater? Weil sie einem hier die eigene Fantasie bestätigen und klar machen: Da ist doch gar nichts verschüttet. Traue Deinen Augen." (tz)

 

"Schölch exzellentes Regie-Handwerk gewinnt dem dunklen Stoff sogar manche verblüffende Komik ab." (Abendzeitung)

 

"Ein Traum, aus dem man nicht erwachen will." (Süddeutsche Zeitung)

 

"Schölch und sein großartiger Hauptdarsteller Matthias Grundig stellen die in sprechende Bilder übersetzten Fragen - bunt, sinnlich, poetisch, klug." (Münchner Merkur)

 

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