Falsettos - Das Musical

Falsettos - Das Musical

Buch von James Lapine, Musik und Songtexte von William Finn

Deutsch von Markus Weber

 

 

Marvin ist schwul und er hat einen Freund. Er ist aber auch mit Trina verheiratet. Der gemeinsame Sohn, Jason, ist zwischen der Andersartigkeit des Vaters und der Normalität der Mutter hin- und hergerissen.

Marvin verlässt seine Familie, um mit seinem Freund Whizzer zusammen zu leben. Diese Entscheidung diskutiert er ausgiebig mit seinem Psychiater, der vom Schicksal der verlassenen Frau so gerührt ist, dass er sich in sie verliebt und sie heiratet. Whizzer verlässt Marvin.

 

Der zweite Akt, den Autor William Finn erst neun Jahre nach der Uraufführung von "March of the Falsettos" schrieb, steht im Schatten von Aids.

Marvin ist wieder mit Whizzer zusammen, hält sogar den Kontakt zu seiner Familie aufrecht. Wie ein Blitz schlägt die Nachricht von Whizzers HIV-Infektion in die für kurze Zeit heile Welt ein. Homosexualität und Aids - da erwartet man den aufklärerischen Zeigefinger. Den lässt William Finn in der Hosentasche.

 

Denn es ist in erster Linie eine liebevolle und geistreiche Karikatur des ziemlich chaotischen Gefühlslebens des Homo Sapiens - in welcher Beziehungsarithmetik auch immer. Die Songs und Rhythmen sind schräg wie das Leben in Soho. Die Figuren stecken in ihren Lebenslügen, aber die Musik erzählt die Wahrheit.


Regie Dominik Wilgenbus Choreographie Bettina Fritsche Musikalische Leitung Klaus Straube Bühne Udo Vollmer Kostüme Andrea Fisser

 

Mit Anouschka Doinet, Anina Doinet, Uta Jacobi, Nicole Johannhanwahr, Giovanni Arvaneh, Matthias Kostya, Dominik Wilgenbus


Premiere 06.04.2000

Dernière 08.10.2000


"Das glänzende Ensemble scheut weder Groteske noch großes Gefühl - und erzählt jenseits aller Klischees eine unsentimentale Story von der Wucht der Liebe." (Abendzeitung)

 

"...beweist 'Falsettos' erneut, dass das Metropol die beste Musical-Bühne Off-Maximilianstraße ist." (Münchner Merkur)

 

"Ohne Angst vor Kitsch kommen die Emotionen rüber. Pathos wird parodistisch verfremdet, Sentimentalität bleibt Zitat, und die fulminant konstellierten Bilder sprühen vor Witz." (tz)