Terror

Terror

von Ferdinand von Schirach

 

 

"Ich glaube an den gelassenen Geist unserer Verfassung, an ihre souveräne Toleranz und ihr freundliches Menschenbild. Es gibt keine Alternativen, wenn wir als freie Gesellschaft überleben wollen." (Ferdinand von Schirach)

 

Eine von einem Terroristen entführte Passagiermaschine mit 164 Menschen an Bord nimmt Kurs auf die voll besetzte Münchner Allianz-Arena. Aufgestiegene Kampfflieger der Luftwaffe versuchen, das Flugzeug abzudrängen und zum Landen zu zwingen – ohne Erfolg.
In letzter Minute schießt ein Kampfpilot die gekaperte Maschine gegen den Befehl seines Vorgesetzten ab, alle Flugzeuginsassen sterben.
Der Pilot wird des 164-fachen Mordes angeklagt, sein Fall auf der Theaterbühne verhandelt. Am Ende entscheidet das Publikum, das von Anfang an als Schöffengericht eingesetzt wird, über Verurteilung oder Freispruch des Angeklagten - jeden Abend aufs Neue.

"Terror" stellt die schwierigen, die unbequemen Fragen: Ist die Würde eines jeden Menschen im Extremfall doch antastbar? Darf man wenige Menschenleben opfern, um viele Menschenleben zu retten? Wer definiert „wenig“ und wer definiert „viel“? Und fordert der Staat durch ein gesetzlich verankertes Nicht-Eingreifen-Dürfen terroristische Attacken nicht geradezu heraus?

Ein eindeutiges „Richtig“ oder „Falsch“ kann es in diesem Fall nicht geben, aber Ferdinand von Schirachs erstes Theaterstück zwingt uns, über unsere ethischen Werte nachzudenken und Stellung zu beziehen.


Regie Jochen Schölch Bühne Thomas Flach Kostüme Cornelia Petz Licht Hans-Peter Boden Bühnenbau Alexander Ketterer

 

Mit Butz Buse, Christoph von Friedl, Matthias Grundig, Hubert Schedlbauer, Nathalie Schott, Dascha von Waberer


Vorstellungsdauer ca. 2 Std. 15 Min. (inklusive Pause)


Premiere: 19.02.2016

Dernière: 08.06.2017


„Zwei packende Stunden über Moral und Würde. Ohne Furcht vor der Statik einer Dramaturgie, die vor allem von der Prozessordnung getragen wird, vermeidet der Regisseur zu viel Theater und erreicht gerade damit eine Intensität und einen Sog, die niemanden kalt lassen. Die Sensation liegt in der unspektakulären , aber dichten Figurenzeichnung des Ensembles.“ (Abendzeitung)

"Das Publikum erhält eine fast perfekte Illusion. Dies wird durch das naturalistische Spiel der Darsteller genährt, das in seinen besten Momenten an Ironie grenzt und den Realismus befreiend durchbricht." (Münchner Merkur)

"Die Bühne wird in der Tiefe begrenzt von einer publikumbesetzten Tribüne, und gegenüber sitzt Publikum in den normalen Theaterreihen. Das funktioniert als Schauplatz perfekt. Alle wissen, dass noch etwas von ihnen erwartet wird und hören den Argumenten (...) konzentriert zu, denn sie sollen am Ende ihr persönliches Urteil abgeben. (...) Der Theaterabend  besteht aus den verschiedenen Argumenten zur Sache. Hoch spannend. Man erlebt, wie man selber immer wieder schwankt. Das Urteil ist nicht leicht zu fällen. (...) Jochen Schölchs Inszenierung passt geradezu gespenstisch genau in die politische Lage dieser Tage und Wochen. (...) Man kann [das Stück] vom Schüler bis zum Rentner praktisch jedem empfehlen." (tz)


Produktion und Veranstalter: GbR Flach u.a. "Terror"

Steuernummer Finanzamt München 143/518/90933

Aufführungsrechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH, Berlin, www.kiepenheuer-medien.de

 

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