Die Tage, die ich mit Gott verbrachte

Die Tage, die ich mit Gott verbrachte

von Axel Hacke

 

 

„Die Tage, die ich mit Gott verbrachte“ ist ein Abend über Gott, wie ihn sich Axel Hacke immer vorgestellt hat: als melancholischen Künstler, der Großes schaffen wollte und nun unglücklich ist mit dem, was daraus geworden ist, enttäuscht von sich selbst und auf der Suche nach Trost und Verzeihung.

 

Gott hat die Einsamkeit im Universum satt, er sucht die Nähe zu den Menschen, die Nähe zu dem Mann, der alleine in seiner Münchner Schreibstube sitzt, im Besonderen. Für ihn zieht er an Hauswänden Schubladen auf, die vorher nicht da waren und in denen sich Welten verstecken, von denen niemand eine Ahnung hatte. Er lässt die steinernen Löwen vor der Feldherrnhalle am Odeonsplatz durch Reifen springen, trinkt gerne ein Glas Champagner und dirigiert kleine Regenwolken bei heiterstem Himmel herbei – und das ist alles nur der Anfang dieses versponnenen Abends voller seltsamer Ereignisse.

 

Hackes Gott ist nicht allwissend und schon gar nicht unfehlbar. Auch wenn er uns auf eine Entdeckungsreise zu den so oft übersehenen Schönheiten der Welt mitnimmt, ist seine Grundstimmung wehmütig, denn was er erschaffen hat, kann er nicht mehr rückgängig machen.
Er muss erkennen, dass auf dieser Welt doch mehr im Argen liegt, als er sich hatte vorstellen können: Mit dem Urknall hat alles angefangen, aber was ist daraus geworden? Das fragt sich Gott... und wir uns mit ihm.


Regie Thomas Flach Kostüme Cornelia Petz Licht Hans-Peter Boden Ton Philipp Kolb Regieassistenz Merle Kondschak Bühnenbau Alexander Ketterer

 

Mit Dieter Fischer, Judith Toth

 


Vorstellungsdauer ca. 1 Std. 15 Min. (keine Pause)


"Ein Theaterstück wie Hackes Kolumnen. Mal nachdenklich, mal lustig, mal absurd, fast immer kurzweilig, mit Lokalkolorit, Geistesblitzen und, ja, auch mancher Binsenweisheit. Schließlich geht es auch um die Verzweiflung des Künstlers, der immer nur Bedeutendes schaffen möchte – und dabei natürlich scheitert. Dieter Fischer und Judith Toth geben ein sympathisches Mann-Gott-Duo. Thomas Flach inszeniert das Stück auf der kleinen Bühne im Metropolcafé mit viel Liebe und erweitert die Bühne bis auf die Straße vor dem Fenster, wenn plötzlich der Tod vorbeiläuft oder ein Schmetterling aufleuchtet. Frei nach Shakespeares Motto (im Stück zitiert): „Das Leben ist ein Schauspiel“. Großer Applaus." (B5 Kulturnachrichten)

 

"Unerhört. Aber unerhört gut: endlich mal eine Frau als Gott! So kühn ist wohl in München nur das Metropoltheater. (...) In diesem surreal poetischen Nachdenken über Leben, Tod und Schöpfungsallmacht besetzte Thomas Flach den körperlich mächtigen Dieter Fischer als kindlich neugierigen Nachforscher und Judith Toth in androgynem Fashion-Look als sich infrage stellenden Gott. (...) Listig, dieser Axel Hacke, in seinen ständig zwischen Realität und Kopfkino schwebenden Welt- und Gott-Erklärungen. "Ich wollte das Unvollkommene. Ich bin doch kein Ingenieur. Ich bin Künstler", argumentiert Frau Gott. Im künstlerischen treffen sich diese Gott und dieses Ich, das ja ebenfalls Dinge kreiert. Warum ausgerechnet einen 25cm großen Büro-Elefanten? Tja, ein paar Fragen müssen schließlich offen bleiben." (Münchner Merkur)

 

"Von seinen Fans für die intellektuell-hintergründigen Feuilletons und die schelmisch hingetupften Satiren geliebt, verfasste Axel Hacke diese mit subtilem Humor durchtränkte Begegnung zweier an sich und an der Welt Zweifelnden und Verzweifelten. Ein verschmitztes Plauder-Duett, das Dieter Fischer als Hacke-Double und Judith Toth als Inkarnation des frustrierten Allmächtigen auf Weltinspektion kongenial verkörpern. Vor allem jedoch lässt der Regisseur Thomas Flach hier die Gags ganz gewaltig rauschen, die außerhalb des Theaters, vor den Fenstern des Metropol-Cafés, abgebrannt werden. (...) Herrlich skurril ist das alles und wiederum ein Beweis mehr, warum das Münchner Metropoltheater von der renommierten Fachzeitschrift „Die Deutsche Bühne“ drei Mal in Folge zum besten Off-Theater im deutschsprachigen Raum gekürt wurde." (Donaukurier)

 

> Kritik Radio-Kulturmagazin "K13" afk M94,5 vom 25.11.17

© K13 - eine Sendung von afk M94,5


Produktion und Veranstalter: GbR Flach u.a. "Die Tage, die ich mit Gott verbrachte"

Steuernummer Finanzamt München 143/518/91093

Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag, Reinbek bei Hamburg

 

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