Der wunderbare Massenselbstmord
von Arto Paasilinna
Bearbeitung: Katharina Schöfl
Am Morgen nach Johannis, dem mittsommerlichen Fest des Lichts ist das Wetter ruhig und klar. Onni Rellonen findet die Patronen zu seinem Revolver. Vier Konkurse und eine lieblose Ehe sind genug. Sein Entschluss steht fest. Doch die Scheune, die er sich in der Einsamkeit der finnischen Landschaft für sein Vorhaben aussucht, ist schon besetzt. Ein Oberst der stolzen finnischen Streitkräfte, ebenfalls bereit, seinem traurigen Leben ein Ende zu setzen, legt sich gerade die Schlinge um den Hals, als die Scheunentür sich öffnet:
"Kemppainen, Oberst Hermanni Kemppainen."
"Onni Rellonen. Freut mich."
Jetzt sind sie schon zu zweit.
Ein melancholisch-skurriles Roadmovie über das Glück des Scheiterns. Voll liebenswerter Klischees und lakonischen Humors und mit einem Hauch von Anarchie.
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. (Samuel Beckett)
Regie Ulrike Arnold Bühne Julia Ströder Kostüme Cornelia Petz Licht Tobias Zohner Dramaturgie Katharina Schöfl
Mit Paul Kaiser, Anastasia Papadopoulou, Eli Wasserscheid, Thomas Wenke, Ulrich Zentner
Premiere 04.05.2011
Dernière 06.04.2013
"Die hohe Suizid-Rate in Finnland hat den Schriftsteller Arto Paasilinna zu seinem skurrilen Roman „Derwunderbare Massenselbstmord“ angeregt, den Ulrike Arnold mit hinreißend trockener Komik im Metropoltheater inszeniert…. Katharina Schöfls Bühnenbearbeitung findet genauso wie die fünf prächtigen Darsteller den lakonischen Ton. … Die groteske Komik des makaberen Themas entfaltet sich in dieser Aufführung mit birkenheller Heiterkeit." (Abendzeitung)
"(…) Selbstmord als Spiel? O ja, wenn er wie hier zu einem melancholisch witzigen Plädoyer fürs Leben wird - und Jubel auslöst… Regisseurin Ulrike Arnold hat in Oliver Losehand, Anastasia Papadopoulou, Elisabeth Wasserscheid, Thomas Wenke und Ulrich Zentner fünf herrliche „Typen“, aber auch enorm wandlungsfähige Schauspieler, die mit wenigen Requisiten auch Szenerien zaubern (..,)" (B5 Kulturnachrichten)
"Aus dem Roman des in Finnland populären Arto Paasilinna hat Katharina Schöfl ein 90-minütiges, im finnischen Sinne „hochprozentiges Destillat“ von 18 Rollen gefiltert." (Landshuter Zeitung)
Bildergalerie